Wednesday, February 20, 2008

Kirschblütenbücher



Februar. Sonne wie im Frühling, Tulpenspitzen, und in Berlin, die Berlinale. Mit Kirschblütenfilm. Neben der Coach: Murakami mal 2. South of the Border, West of the Sun, und In the Miso Soup. Bis zum letzten Besuch in der Bücherei wusste ich nicht einmal, dass es noch einen Murakami gibt. Um mögliche Verwechslungen auszuschließen, befindet sich auf beiden Büchern eine klare Referenz.

"Haruki Murakami - Casablanca im japanischen Stil.. traumgleiches Passagen, Szenen mit der Leuchtkraft eines Gedichts." Die überraschendste Szene, vielleicht: eine Erinnerung an Die Wüste Lebt.

One generation dies, and the next takes over. That's how it goes. Lots of different ways to live. And lots of different ways to die. But in the end that doesn't make a bit of difference. All that remains is a desert.

Vielleicht ließe sich auf diese Formel auch die Vielfalt der Geschichten, die in Büchern erzählt werden, reduzieren. Viele Arten zu Leben. Viele Arten zu Sterben.

Dann - Muschg. Den ich vor 2 Jahren in Lanzarote dabei hatte. "Die Insel, die Kolumbus nicht gefunden hat," war das Buch damals. Gelesen in der kleinen Wüste des Strandes. In Bayun bin ich nicht wirklich hängengeblieben. Aber einige Zeilen blieben doch.

Ich weiß, dass du mich nicht mehr sehen willst, darum bin ich blind. Ich höre nichts mehr, weil ich von dir nicht höre, daß du mich leiden kannst. Nicht mehr wünschen zu können, daß du mich gern hast, das bedeutet für mich: in China sein.

(und ein seltsamer Vertipper: statt "daß du mich gern hast" schrieb ich zuerst: "daß du mich fern hast")

Dann: Marukami 2. Ryu. In the Miso Soup. "Liest sich wie die Scriptnotizen für American Psycho - Urlaub im Ausland." Nur, dass das Buch im Vergleich zu American Psycho bemerkenswert oft zu Gedanken über die Welt, die Kultur und die Charakteristik von Gut und Böse führt. Wie hier:

Nobody, I don't care what country they're from, has a perfect personality. Everyone has a good side and a side that's not so good. That's something I learned working at this job. What's good about Americans, if I can generalize a little, is that they have a kind of openhearted innocence. And what's not so good is that they can't imagine any world outside the States, or any value system different from their own.

Und wie immer fällt mir nun keine gute Abschlusszeile ein. Die kommen immer mit Verzögerung. Wäre sonst auch zu einfach.

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