Wednesday, May 31, 2006
Wasserhahn & Wolkenherz
Eine Woche, die mit Wasserhahnworten beginnt. Sink faucet heißt selbiger Hahn im Englischen. Oder, für draußen: hose bibb. Was einen dann dazu bringt, sich zu wundern, wie der Hahn in die Wasserleitung kommt. Und wie Worte überhaupt entstehen.
Dazu dann eine Aufgabe aus dem Web: "Use words in your art or create a piece of art using words alone" - Eine Aufgabe, die auf englisch leichter klingt als auf deutsch: "Gebrauche Worte in deiner Kunst, oder erschaffe ein Stück Kunst durch den Gebrauch von Worten." All die Worte, denke ich. Und finde mich und die Lösung im Garten, der aus Buchstaben wächst: in the garden of words
Zwei Tage später dann Esslingen. Auf ein Abendessen ins Barista, und davor noch bei der Bücherei vorbeischauen. Doch dann begegnet mir auf dem Weg zur Bücherei das Plakat der Esslinger Romantikwochen. Und so biege ich nach rechts ab, in das kleine Stadtmuseum, um dort in alten Märchenbüchern zu blättern. Zwischen den Büchersofas, eine Malecke mit Blick auf den Hafenmarkt. Der nicht am Hafen liegt, sondern von den schwäbischen Tonwaren namens Häfele kommt. Häfele, Täfele; Stöffele, Pantöffele, reimt es in meinem Kopf, während ich in den angefangenenen und liegengelassenen Blättern blättere. Und ein kleines Kunstwerk aus Linien und Worten dort hervorziehe. Das verschossene Wolkenherz. Das ist für mich, denke ich, und mache mich auf den Weg zum Barista, dem Bar-Ristorante.
Dort warten schon Inge und Anne-Katrin, die von der ganzen Wortgeschichte nicht ein Wort wissen. Doch das Thema scheint auch ohne Worte seine Runde gemacht zu haben. "Ich habe ein Buch mitgebracht, ich dachte, es könnte euch interessieren," sagt Anne-Katrin. Woher kommt das schwarze Schaf, heißt das Buch. Und beantwortet dort, zwischen Pizza Rucola und Minestrone auch die Frage, woher der Wasserhahn kommt: von der Form des Hebels, der früher an Wasserleitungen den Fluss des Wassers regelte.
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