Friday, December 28, 2007

A bis H



Dezember. Im Garten blüht erst noch eine Rose auf, dann fällt Schnee. Ich habe seit Mocking Bird kein Buch mehr gefunden, das mich so magisch angezogen hat, und versuche es nun mit dem Sternwanderer von Neil Gaiman: ein Märchenbuch.

Es war einmal ein junger Mann, der sehnte sich danach, das sich ein Wunschtraum erfüllte.
Obgleich dies kein ungewöhnlicher Anfang für eine Geschichte ist, war an dem jungen Mann und seinen Erlebnissen doch viel Seltsames, das nicht einmal er selbst jemals in vollem Umfang begriff.

Schnitt zur Zeit. Die diesmal gefährliche Bücher vorstellt, die das Leben verändern können. Zum Beispiel: Camus. Der Fremde. Erinnert von Georg Diez.

Ein metaphysischer Thriller, die Tat trat an die Stelle der Bedeutung, und die Leere war der schönste Ort. Eben pubertär. Wenn man 17 ist und auf der Suche danach, wie das geht mit dem Leben, dann merkt man das erst einmal nicht: dass die Suche nach der Wahrheit vielleicht auch eine besonders geschickte Lüge ist. Aber was wusste ich schon.

Und so kommt es, das ich nun im Dezember einerseits zwischen Sternen und andererseits zwischen Warnungen wandle, und zwischendurch Ausflüge zu den Büchern mache, die ich dieses Jahr gelesen habe. Rose Ausländer, Paul Auster, Djuna Barnes, Samuel Beckett, Simone de Beauvoir: Memoiren einer Tochter aus gutem Hause. Auch sie taucht in der Liste auf.

Was sie auf ihrer Suche nach Orientierung nicht alles las! Schriftsteller, Dichter und Philosophen, deren Namen ich unterstrichen habe, weil ich sie noch nie gehört hatte. Und wie sie überall Geistesverwandte fand! Schließlich auch diesen unfassbar klugen Sartre, der ihr beim ersten Treffen klarmachte, dass der Mensch sich auf niemanden verlassen könne außer auf sich selbst. Diese Passage habe ich rot markiert.

Die markierten Passagen. Sie führten auch zu diesem Blog. Und zur Idee von A bis Z zu lesen. Was mich dann im Lauf des Jahres von Paul Celan zu Joan Didion, und von Nadime Gordimer zu Peter Handke und Ernest Hemingway brachte. Neil Gaiman ist da eher unbeabsichtigt hinein gerutscht.

Das nächste Jahr fängt also mit I und J an. Dazu gibt es leider keine gefährliche Empfehlung.


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